Martin Nicolaus bleibt länger !

Aufgrund der knapp zweimonatigen Schließung des Albmaler Museums wegen der Corona-Pandemie haben wir die Ausstellung zu Martin Nicolaus bis zum 28. Juni 2020 verlängert. Ursprünglich sollte die Ausstellung nur bis zum 24. Mai 2020 gezeigt werden. 

 

Martin Nicolaus

Martin Nicolaus wurde als Sohn des Kaufmanns Julius Nicolaus und der Pauline Nicolaus, geb. Gürtler, am 09.06.1870 in Neumarkt in Schlesien geboren. Die Eltern führten dort ein Glas- und Porzellangeschäft. Es war der Wunsch der Eltern, dass Martin Nicolaus das Geschäft einmal übernehmen soll. Bereits früh war für Martin Nicolaus jedoch klar, dass er Kunstmaler werden wollte und er das Geschäft nicht übernehmen wird.

 

Nach seiner Schulausbildung absolvierte Martin Nicolaus als Zugeständnis an seine Eltern eine Ausbildung zum Porzellanmaler und besuchte im Anschluss an diese Ausbildung um 1895/1896 die Kunstschule in Breslau. Dort wird er von Karl Erst Morgenstern (1847-1928) unterrichtet und erlernt das malerische Handwerkszeug für die Landschaftsmalerei.

 

Es war auch für Martin Nicolaus, wie für viele Maler in dieser Zeit, schwierig, mit dem künstlerischen Arbeiten den Lebensunterhalt zu verdienen, so dass er sich seinen Lebensunterhalt als Theater- und Kulissenmaler verdienen musste. Mit 35 Jahren siedelte Nicolaus nach Stuttgart über und studierte ab 1905 an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Dort war er Schüler unter anderem bei Christian Adam Landenberger (1862-1927), einer der großen Landschaftsmaler dieser Zeit. Danach war er Meisterschüler bei Adolf Hölzel (1853-1934), dem Begründer der Moderne. In dieser Zeit kam es wohl zu ersten Kontakten zur Schwäbischen Alb, da sein Lehrer Christian Landenberger in dieser Zeit mit seinen Studenten Malreisen in seine Heimat, auf die Schwäbischen Alb, unternommen hat. Die dort erstmals kennengelernte einzigartige Schönheit der Schwäbischen Alb haben Martin Nicolaus dann Zeit seines Lebens nicht mehr losgelassen. In seinen Werken kann man sehen, dass die Schwäbische Alb sein Schicksal wurde. Seine Werke zeigen ausdrucksstark seine Wahrnehmung der Albhochfläche zu allen Jahreszeiten, die weißen Kalkfelsen der Schwäbischen Alb, die Wacholderwiesen und den Albtrauf. Seine Werke zeigen, dass der Schlesier Martin Nicolaus ein Maler der Schwäbischen Alb geworden ist. Martin Nicolaus blieb dem Traditionellen verhaftet und ist dem Schwäbischen Impressionismus zuzuordnen.

 

Am 22.02.1912 heiratete Martin Nicolaus in Oberschleißheim in Bayern Johanna Schuster (20.04.1887 Oberschleißheim - 03.02.1982 Stuttgart). Martin Nicolaus hatte mit seiner Ehefrau zwei Kinder. Am 19.06.1912 kam die Tochter Marie Martha Pauline Nicolaus in Erkenbrechtsweiler auf der Schwäbischen Alb zur Welt. Sie verstarb am 09.09.1968 in München. Am 06.10.1919 wird sein Sohn, Hans Gerhard Nicolaus geboren, der am 04.12.1944 bei Czertö gefallen ist. Von diesem schweren Schicksalsschlag hat sich Martin Nicolaus nicht mehr erholt und verstarb am 11. 02.1945 in Erkenbrechtsweiler.

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